Mittwoch, 4. Januar 2017

Rezension

Der Mund voll ungesagter Dinge - Anne Freytag

Mit jungen Protagonisten tue ich mich ja manchmal ein wenig schwer. Ich verstehe die Probleme nicht und rege mich dann meist viel zu sehr darüber auf, als wirklich tief in die Geschichte einzutauchen. 
Deswegen hatte ich bevor ich "Der Mund voll ungesagter Dinge" angefangen habe, auch ein wenig schiss das es mir nicht gefallen könnte. Doch schon nach den ersten paar Seiten hatte sich diese Furcht gelegt.

Titel: Den Mund voll ungesagter Dinge
Autor/in: Anne Freytag
Verlag: heyne>fliegt
Seiten: (trage ich nach)
Erscheinungsdatum: 06.03.2017

Inhalt: Wenn Sophie es sich aussuchen könnte, wäre ihr Leben simpel. Aber das ist es nicht. Und das war es auch nie. Das fängt damit an, dass ihre Mutter sie direkt nach der Geburt im Stich gelassen hat. Und endet damit, dass Sophies Vater plötzlich beschließt, mit seiner Tochter zu seiner Freundin nach München zu ziehen. Alle sind glücklich. Bis auf Sophie. Was hat es bloß mit dieser verdammten Liebe auf sich? Sophie selbst war noch nie verliebt. Klar gab es Jungs, einsam ist sie trotzdem. Bis sie in der neuen Stadt auf Alex trifft. Das Nachbarsmädchen mit der kleinen Lücke zwischen den Zähnen, den grünen Augen und dem ansteckenden Lachen. Zum ersten Mal lässt sich Sophie voll und ganz auf einen anderen Menschen ein. Und plötzlich ist das Leben neu und aufregend. Bis ein Kuss alles verändert.
Meine Meinung:   
Das Cover! Schaut es euch an! Es ist wirklich toll. Ich weiß nicht wann ich das letzte mal so begeistert von der "Aufmachung" eines Buches war, aber ich liebe es! 
Das ins Auge stechende Rot, die Schrift im bunten Farbverlauf, die Zeichnung eines Mädchens, das Top/Oberteil des Mädchens.
Alles passt irgendwie zusammen und wenn man die Geschichte gelesen hat, passt das Cover auch perfekt IN die Geschichte.

Wie schon erwähnt, sind junge Protagonisten und ich nicht immer die dicksten Freunde, doch Sophie hat mich irgendwie sofort gepackt und in ihren Bann gezogen. Auch wenn ich mir teilweise gedacht habe "Warum bist du so" oder "Das versteh' ich jetzt nicht" konnte ich mich letztendlich doch gut in sie hineinversetzen.

Anne Freytag hat wirklich einen tollen Schreibstil. Sie schreibt authentisch und verschönigt nichts unnötig. 
Man fühlt sich in der Geschichte verankert und versteht Sophies Probleme. Die Pubertät und Selbstfindungsphase durchläuft schließlich jeder einmal.

       Zudem sind die Kapitel, wenn man sie denn so nennen darf nicht sonderlich lang und das macht es wirklich aus. 
Über jedem Kapitel/Abschnitt steht eine passende Überschrift und eine kleine Zeichung
Im Nachhinein denke ich, sind es die kleinen Zeichungen die Sophie - Alex als Geburtstagsgeschenk gezeichnet hat, weswegen ich sie gleich noch ein wenig besser finde.
Ich denke es ist nicht leicht das Thema Selbstfindung und Homosexualität in einen Roman zu packen und es Authentisch rüber zu bringen, so das die Geschichte sich nicht zu abgedroschen und "ausgedacht" ließt.
Das finde ich hat Amne Freytag wirklich super umgesetzt. Sophies Probleme und Ängste, könnte die Probleme von jedem sein. Dem Nachbarn, der besten Freundin oder von einem selbst, denn es sind keine übertriebenen Ängste, sondern einfach Ängste die fast jeder kennt.

Mein Fazit:
Ein wirklich toller Jugendroman, den nicht nur pubertierende Teenager auf dem Selbstfindungstrip lesen nnen. 
Sophie, Alex, Nik, Carlos, Lena und Co werden euch begeistern
Ich konnte das Buch kaum weglegen und vergebe gerne:
5/5

   ♥ ♥ ♥ ♥ ♥     

Noch einmal ein großes Danke an die Buchhandlung am Amtshaus in Dortmund Mengede für die ich dieses tolle Buch lesen durfte.   

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